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Erntefest mit russischer Folklore
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MORSUM (fd) Mit einem zünftigen „Erntefest“ wurden im Muasem Hüs am Sonnabend der Sommer verabschiedet und der Herbst begrüßt. Zum dritten Mal hatten die Morsumer Kulturfreunde die gesellige Veranstaltung arrangiert, die sich vom Nachmittag bis in den späten Abend erstreckte. Eine mit Strohballen ausstaffierte „Kornkammer“, Kastanien und Kürbisse auf den Tischen, flackernde Laternen und allerlei Gemüse stimmten die Besucher auf den Anlass des Festes ein. Für das leibliche Wohl sorgten der „Morsumer Kayser“, die „Fränkischen Weinstuben“, Bäckerei Ingwersen und der „Gänsehof“ mit deftigen Spezialitäten wie Steckrübeneintopf, Kohlpudding, Birnensuppe und Zwiebelkuchen. Hopfen, Malz und Korn wurden an diesem Abend gern in flüssiger Form genossen.
„Seit der Eröffnung ist das Fest von Syltern wie Gästen durchgehend gut besucht. Ich denke, mit dieser gemütlichen Atmosphäre haben wir genau den Punkt getroffen“, freute sich Hans-Uwe Claßen, Vorsitzender der Morsumer Kulturfreunde. Auch Gastwirt Holdi Schmitz registrierte, dass „die Besucher offensichtlich die anheimelnde, ländliche Atmosphäre gezielt gesucht haben.“ Mit Blick auf die Zukunft äußerten die Kulturfreunde den Wunsch, dass sich auch der Bauernverband und die Landfrauen an der Veranstaltung beteiligen.
Musikalisch umrahmten Igor Vlassov und Alexander Buchner das Fest mit russischer Folklore, die das Duo schwungvoll auf zwei Akkordeons darbot. Für Sauberkeit und Ordnung sorgten derweil die „Westerländer Rathausputzen“ Frauke Bengsch und Sandra Karjel, die auch verbal mit eisernem Besen kehrten. Den offiziellen Punkt des Erntefestes bildete die Übergabe der Erntekrone von den Morsumer Kulturfreunden an Sylt-Osts Bürgermeister Ingbert Liebing. Im Beisein von Bürgervorsteher Peter-M. Wedell würdigte Liebing die Belebung einer alter Tradition und betonte mit Blick auf die tragischen Ereignisse in den USA: „Es ist eine Zeit, in der wir alle wieder etwas näher zusammenrücken. Auch dafür steht das heutige Erntefest.“
Quelle: Sylter Rundschau im September 2001 |
